Chile-Austausch 2009
Montag, 8. Juni 2009
7. Juni 2009
Und im Anschluss sofort der nächste Tag :).

Wir sind also im Flugzeug. Leider ist es hier während des gesamten Fluges nicht erlaubt jegliche Art von elektronischen Geräten zu benutzen :(. Also haue ich mich, nachdem wir gestartet sind und Madrid und Umgebung bei Nacht gesehen haben (ich sass am Fenster :) ), aufs Ohr und schlafe ein bisschen. Mitten in der Nacht wird dann das Essen gereicht, was echt verdammt gut schmeckt (Nudeln mit Tomatensosse). Wahrscheinlich liegt das aber daran, dass man dort oben seine Bedürfnisse etwas herunterschraubt und dass man soetwas auf der Erde niemals essen würde. Keine Ahnung :D. Nach dem Essen habe ich wieder gepennt und irgendwann in der Nacht haben Anni und ich die Plätze getauscht, weil sie Musik mit dem Radioteil in der Armlehne hören wollte. Bei ihr ging das nicht, weil das Teil dort kaputt war. Also habe ich auf dem anderen Platz weitergepennt :D. Morgens irgendwann konnte ich dann nicht mehr weiterschlafen und so haben Anni und ich ein bisschen geredet und uns dumme Filme auf den Monitoren angeguckt. Zwei Stunden vor der Landung wurde nocheinmal etwas zu Essen gereicht. Diesmal war es ein grosses Frühstück mit Käse, Schinken, Leberwurst, Butter und Marmelade. Leider gab es nur ein Brötchen, das ca. 7cm lang war -.- . Auch die halbe Aprikose (die echt lecker war) und der Joghurt im Fruchtzwergestyle machten mich dort nicht viel satter und ich hoffte vergeblich auf die Dame mit den zusätzlichen Brötchen :(. Also kamen wir ein bisschen hungrig in Santiago an. Kurz vor der Landung gab uns das Bordpersonal noch jeweils zwei Zettel, auf diue wir unsere Namen schreiben mussten und bestätigen sollten, dass wir keine illegalen Dinge mit in das Land bringen würden. Allerdings waren die Fragen nur in Spanisch und Englisch und so mussten wir bei ein paar Fragen einfach raten :D. In Santiago mussten wir uns dann, als wir aus dem Flugzeug ausgestiegen waren, in eine lange Schlange anstellen, damit wir als Ausländer nach Chile einreisen durften (keine offenen Grenzen wie in Europa). Hier beantworteten wir mit Hilfe unserer Wörterbücher noch die letzten ungeklärten Fragen und standen dann mit unseren Reisepässen, den beiden Zetteln und den offiziellen Unterlagen von unseren Eltern, dass wir alleine reisen dürften jeweils alleine vor dem Typen, der dort die Einreise überprüfte. Allerdings brauchten wir die Erklärung von unseren Eltern nicht und wir kamen so ohne Probleme durch diese Kontrolle. Als nächstes und mit ein bisschen Zeitdruck erkundigten wir uns, wo wir unser Gepäck abholen konnten, weil wir das schon 1,5 Stunden bevor unser nächster Flug nach Temuco gehen sollte, beim sogenannten "Bag Drop" abgeben sollten (eingecheckt hatten Jorge und Joaquin schon für uns mit Hilfe des Internets). Der Flug sollte um 11.05 gehen, also mussten wir um 9.35 unser Gepäck abgeben und zu dem Zeitpunkt war es gerade ca. 8.30 oder so. Aber wir wussten ja nicht, wie weit wir noch laufen müssten und was uns noch alles aufhalten würde. Also holten wir unser Gepäck und erkundigten uns wo der "Bag Drop" sei. Eine Angestellte von LAN Chile beschrieb uns den Weg und wir gingen los. Als erstes mussten wir durch eine Kontolle, in der geprüft wurde, ob wir illegale Dinge mit nach Chile bringen. Wir hatten keine Bedenken und gaben das Gepäck sorglos bereit. Es fuhr durch dieses grosse Röntgengerät und kam auf der anderen Seite heraus. Anni und ich wollten unser Gepäck sofort nehmen, weil wir es bekanntlich eilig hatten. Doch der Typ von der Flughafen-Sicherheit meinte, wir sollten unser Gepäck liegen lassen und zu Anni, dass sie ihren Koffer öffnen sollte. Da guckten wir uns doch schon ein bisschen komisch an :D. Als Anni dann den Koffer geöffnet hatte, fiel dem Typen auch sofort in die Hände, wonach er gesucht hatte. Der Honig, den Anni für Joaquin mitgebracht hatte, durfte nicht nach Chile eingeführt werden. Fragt mich nicht warum, aber es war so -.- . Also gingen wir mit etwas leichterem Gepäck weiter. An einer Tür durch die man zu dem öffentlichen Teil des Flughafens gelangte, wartete eine Menge an Leuten. Als wir durch diese Tür wollten, nahmen sich zwei Männer vehement unsere Koffer und erklärten in gebrochenem Englisch, dass sie uns den Weg zeigen wollten. Dabei waren sie aber keinesfalls unfreundlich. Doch ich fühlte mich in der Situation sehr stark an eine ähnliche Situation in Paris erinnert (Stichwort: Hakuna-Matata) und auch Anni hatte von ihrer Mutter gehört, dass diese Leute uns nicht aus Freundlichkeit den Weg zeigen, sondern um schön abzukasssieren. Also nahmen wir nach ungefähr 10 Metern beherzt mit dem Wort "Dámelo!" (zu Deutsch: Gib mir das!) unsere Koffer und baten die Männer zu gehen, die dabei ziemlich komisch guckten :D. Ein grosser Dank geht deshalb an Frau Nettelnstroth, die uns so schön den Imperativ beigebracht hat :D. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht, weil wir diese erste Situation in Chile gemeistert hatten, kamen wir in die grosse Halle des Flughafens. Dort brauchten wir uns nicht zu erkundigen, denn nach ein paar Augenblicken wussten wir wohin wir mussten und gaben beim "Bag Drop" pünktlich unsere Koffer ab. Danach hatten wir noch 1,5 Stunden Zeit, die wir nutzten, um ein paar von unseren Dollars in Chilenische Pesos einzutauschen, uns ein Wasser zu kaufen und uns frisch zu machen. Das Reisedeo und die Reisezahnbürste waren dabei extrem hilfreich :). Danach ging es auf zum dritten und letzten Flug für zwei Monate. Dieser Flug war meiner Meinung anch der beste von den dreien. Man muss dazu sagen, dass wir die ersten beiden Flüge mit der Fluggesellschaft IBERIA und den letzten mit LAN Chile geflogen sind. Obwohl der letzte Flug nur eine Stunde und ein paar Minuten gedauert hat, gab es ein Snackpaket und etwas zu trinken. Ausserdem gab es ein Unterhaltungsprogramm. Der erste Flug hingegen dauerte fast doppelt solange, aber es gab nichts zu essen, zu trinken und auch nichts zur Unterhaltung. Als wir dann nach diesem relativ kurzen Flug in Temuco, einem ziemlich winzigen Flughafen, ankamen, sahen wir schon Jorge und Joaquin, die auf uns warteten. Nachdem wir unsere Koffer geholt hatten, begrüssten wir die jeweiligen Gastfamilien und stiegen in die Autos ein. Ich fuhr mit meiner kompletten Gastfamilie, Anni's Gasteltern mussten arbeiten und so holten sie nur Joaquin und sein Grossvater ab. Mit Natalio, Maccarena, Santiago, Julian, Jorge und mir war das Auto ziemlich voll. Gott sei Dank haben sie einen Jeep und so konnte Santaigo hinten auf dem Sitz im Kofferraum Platz nehmen. Wir fuhren ungefähr zwei Stunden lang nach Valdivia, hollten dort ein Mädchen ab, dass sehr gut Deutsch spricht, weil es ihre zwölfte Klasse in Deutschland geamcht hat, und fuhren in ein grossartiges Restaurant ausserhalb von Valdivia. Dort gab es an einem Buffet Fleisch vom Grill, wie ich es selten gegessen habe, Muscheln und viele Beilagen, die verdammt lecker waren :). Auch der Nachtisch war super. Es gab halbe Aprikosen, Milchreis, rote Grütze, Kuchen und speziell für unseren Tisch (weil Maca und Natalio den Besitzer des Restaurantes gut kennen) die "beste Torte der Welt" (Zitat Julian). Und so schmeckte sie auch :). Leider gab es davon nicht ganz so viel, aber ich glaube auch das macht diesen Kuchen aus :). Als wir dann gegen vier Uhr nach Hause gefahren sind und Julian bei dem leiblichen Vater von ihm und Jorge abgeliefert haben, wurde ich auf einmal total müde. Jorge zeigte mir noch kurz das Haus und ich rief meine Familie in Deutschland an. Danach bin ich in mein Zimmer gegangen, habe mich ausgezogen und bin ohne zu duschen oder meinen Koffer auszupacken schlafen gegangen. Das war wohl der berühmte "Jetlag". So war der erste Tag in Chile für mich auch schon vorbei.

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Super Julius
Schön, dass ihr den Flug gut überstanden habt und dir das Essen in Chile schmeckt. Dein Onkel Klemens ist heute 50 Jahre geworden und bei ihm gab es Veltins und Bratwürstchen ;-) Gruss von allen

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Letzte Aktualisierung: 2009.07.31, 05:26
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